Wir sind umgezogen!

Da der Google-Maps Pin wegen eines technischen Problems von Google noch nicht aktualisiert werden konnte, verwenden Sie bitte NICHT die Routenfunktion von Google-Maps, sondern geben folgende Adresse: Leopoldstraße 236, 80807 München, manuell für Ihre Anreise ein.

Sehr geehrte Zuweiser*innen, Systempartner*innen und liebe Patientinnen,

unsere Praxisräume für die präoperative Sprechstunde werden zum 01.07.2024 vom Flughafen München und der Frauenklinik Dr. Geisenhofer in unseren neuen Räumen in der Leopoldstrasse 236 - Pallas Haus - 80807 München zusammengeführt.
Hier erfolgt die zentrale Verwaltung mit Entgegennahme von Anfragen, Terminwünschen etc.

Die Sprechstunde in der Wolfartklinik bleibt davon vorerst unberührt.

Wir freuen uns, Ihre Patientinnen mit der gewohnten Qualität in unseren
neuen Räumlichkeiten begrüßen zu dürfen.


Ihr Team des MIC Zentrum München

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Ihr Team des MIC Zentrum München

Experteninterview mit Dr. med. Bitto

11 Fragen zur Endometriose & Adenomyose – Experteninterview mit Dr. med. Bitto

Dr. med. Franz-Ferdinand Bitto ist im MIC-Zentrum-München als Gynäkologe tätig. Wir durften Herrn Dr. Bitto Fragen zum Thema Endometriose und Adenomyose stellen. Wir bedanken uns an dieser Stelle noch einmal recht herzlich für die Antworten!

Dr. med. Franz-Ferdinand Bitto

Dr. med. Franz-Ferdinand Bitto ist im MIC-Zentrum-München als Gynäkologe tätig und verfügt über die MIC III Qualifikation. Mit Hilfe der Zertifizierungsstufen MIC I-III wird die operative Qualifikation und die Erfahrung des Operateurs/ der Operateurin beschrieben. Entwickelt wurde dieses Zertifizierungssystem von der Arbeitsgemeinschaft für Gynäkologische und Geburtshilfliche Endoskopie (AGE). Das MIC-Zentrum-München ist, unter der Leitung von Dr. med. Thomas Füger, als klinisches Endometriose-Zentrum durch die SEF – Stiftung Endometriose Forschung zertifiziert. Bis zu seinem Wechsel ins MIC-Zentrum München leitete Dr. med. Bitto ab April 2018 das Endometriose-Zentrum der Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Klinikums der Universität München.

Adenomyose: die kleine Schwester der Endometriose?

Die Medizin geht davon aus, dass in etwa jede zehnte Frau an Endometriose leidet. Doch wie verhält es sich mit Adenomyose? Und sind beide Krankheitsbilder unweigerlich miteinander verbunden oder können sie auch getrennt voneinander auftreten? Welche Therapieverfahren gibt es? Wir haben dem Gynäkologen Dr. med. Bitto Fragen rund um Endometriose & Adenomyose gestellt.

Mindestens jede zehnte Frau im gebärfähigen Alter leidet an Endometriose, wie viele Frauen leiden an Adenomyose?

Herr Dr. Bitto: Wir gehen aktuell in der Tat davon aus, dass ungefähr jede zehnte Frau an einer Endometriose leidet. Bei einigen Frauen kann aber trotz der typischen Beschwerden wie Regelschmerzen oder Schmerzen beim Geschlechtsverkehr keine Endometriose gefunden werden. Diese Frauen leiden dann häufig an einer Adenomyose. Man geht davon aus, dass 20 bis zu 35% aller Frauen eine Adenomyose in ihrer Gebärmutter haben in unterschiedlicher Ausprägungsstärke.

 
Was ist Adenomyose und kann diese unabhängig von einer Endometriose auftreten?

Herr Dr. Bitto: Bei einer Adenomyose kommen Drüsenverbände innerhalb der Gebärmuttermuskulatur vor. Dort gehören sie eigentlich nicht hin. Sie reagieren bei jedem Zyklus mit und verursachen deshalb oft Schmerzen. Sie kann unabhängig von einer Endometriose vorkommen. Andersherum liegt eine Endometriose aber häufig mit einer Adenomyose kombiniert vor.

 
Wie kann Adenomyose sicher diagnostiziert werden? Kann man sie im Ultraschall erkennen?

Herr Dr. Bitto: In vielen Fällen kann man die Adenomyose mit einem Ultraschall gut erkennen. Es gibt einige Kriterien (z. B. Vergrößerung der Gebärmutter, Unterschiede in der Wanddicke, Einschlüsse in der Muskulatur), die einen Verdacht erhärten können. Manchmal kann eine MRT-Untersuchung weiteren Aufschluss geben, oder man findet indirekte Hinweise im Rahmen einer Bauchspiegelung. Richtig beweisen kann man das Vorliegen jedoch nur histologisch. 

 

Gibt es Risikofaktoren für Endometriose & Adenomyose?

Herr Dr. Bitto: Bei der Endometriose und der Adenomyose scheint es genetische Häufungen zu geben. Eine Adenomyose kommt häufiger bei Frauen vor, die schon mehrere Kinder geboren haben. Man nimmt an, dass hier kleine Mikroverletzungen in der Gebärmuttermuskulatur eine Rolle spielen könnten.

 

Gibt es einen anderen Weg als die Bauchspiegelung, um eine sichere Endometriose-Diagnose zu stellen?

Herr Dr. Bitto: Bisher gibt es leider keine Alternative. Man kann den Verdacht anhand der Symptome einschätzen, aber letztlich bringt meistens nur eine Bauchspiegelung Klarheit, ob eine Endometriose vorliegt.

 

In welchen Fällen ist eine Bauchspiegelung unumgänglich?

Herr Dr. Bitto: Es gibt verschiedene Konstellationen in denen eine Bauchspiegelung sinnvoll sein kann. Dies kann ein unerfüllter Kinderwunsch mit dem Verdacht einer Endometriose, der Wunsch nach Klarheit, eine große schmerzhafte Endometriosezyste und letztlich in vielen Fällen der Wunsch nach der Verbesserung der Symptome sein. Eine peritoneale Endometriose ist letztlich ohne eine Bauchspiegelung nicht zu beweisen. Unumgänglich ist eine OP auch, wenn eine unwiederbringliche Zerstörung von Organen gefürchtet werden muss, wie zum Beispiel ein Darmverschluss oder eine Schädigung der Nieren durch einen Harnstau.

 

Führt Endometriose unweigerlich zur Unfruchtbarkeit?

Herr Dr. Bitto: Nein, viele Frauen mit Endometriose werden schwanger und viele bringen auf natürlichem Wege ein oder mehrere Kinder auf die Welt! Manchmal braucht es hierbei Unterstützung. Eine operative Entfernung der Endometriose erhöht zum Beispiel die Chance schwanger zu werden. Und es gibt viele ergänzende Möglichkeiten – manchmal auch die Hilfe in einem Kinderwunschzentrum, wenn es auf natürlichem Wege nicht funktioniert.

 

Gibt es naturheilkundliche und/ oder komplementärmedizinische Behandlungsverfahren, die Sie Ihren PatientInnen empfehlen?

Herr Dr. Bitto: Bei Endometriose gibt es viele Möglichkeiten die Beschwerden durch ergänzende Maßnahmen in den Griff zu bekommen. Vielen Frauen helfen neben der Schulmedizin auch Physiotherapie oder Osteopathie. Auch traditionelle chinesische Medizin (TCM), Akupunktur oder eine Ernährungsberatung können sinnvoll sein. In einem Schmerzzentrum können die Schmerzwahrnehmung und der Umgang damit positiv beeinflusst werden

 

Was ist der größte Irrglaube, dem Sie immer wieder bezüglich der Endometriose begegnen?

Herr Dr. Bitto: Wie bereits oben erwähnt finde ich oft am befremdlichsten, wie häufig Frauen mit Endometriose gesagt bekommen sie könnten „eh nicht schwanger werden“. Hier ist noch einiges an Aufklärungsarbeit nötig.

 

Die Endometriose kann die vielfältigsten Symptome machen, welches davon überrascht Sie am meisten?

Herr Dr. Bitto: Am wenigsten verstehen wir den Zusammenhang zwischen oft berichtetem Durchfall im Rahmen von Regelschmerzen. Hier scheint eine Kreuzreaktionen von schmerzleitenden Nervenbahnen mit Nerven vorzuliegen, welche die Darmbewegung anregen.

 

Was möchten Sie Betroffenen gerne mit auf den Weg geben?

Herr Dr. Bitto: Die Diagnose Endometriose ist für viele Frauen ein einschneidendes Erlebnis. Entweder trifft sie die Betroffenen unerwartet, oder ein langjähriges Leiden bekommt endlich einen Namen. 

Was mir aber am wichtigsten ist: Es gibt in nahezu allen Belangen Grund zur Hoffnung! Sowohl die Schmerzen kann man meist in den Griff bekommen als auch einen unerfüllten Kinderwunsch positiv beeinflussen. Und viele Frauen gehen damit sogar gestärkt und am Ende positiv mit ihrer Erkrankung um.

Suchen Sie Beratung in einem Endometriosezentrum, hier können die meisten Aspekte so gut wie möglich aufgeklärt werden!